Ausführlicher Bericht: BC Tromm zurück in der Bundesliga

Das war keine leichte Sache!

Am Freitag, 26.10.2018 traf sich ein Teil der Spieler*innen des BC Tromm zum Einspielen in der Boulehalle in Gersweiler, wo man Samstag und Sonntag gegen fünf andere Landesmeister antreten musste, um in die Petanque Bundesliga aufzusteigen.

Modus: Zwei 5er Gruppen, jedes Team spielt gegen alle Mannschaften der anderen Gruppe. Mit Berlin, Dresden, Hamburg, Rastatt und Saarbrücken war man sich einig: Das wird keine leichte Sache.

Nach dem ersten Training trafen wir uns gemeinsam zum Essen beim Italiener und es war deutlich zu spüren, wie sehr die Mannschaft zusammensteht und sich auf die bevorstehenden Aufgaben freute, ohne sich zu überfordern. Nach den Worten von Norbert: „Wenn’s klappt, ist es gut und wenn nicht, dann eben auch“. Eine gute mentale Einstellung, wie ich finde. Die Tromm, ein besonderes Team, denn keiner wohnt ja dort und doch nehmen viele Spieler*innen ihre Lizenz gerade eben dort. David kam für das Wochenende sogar aus Lettland angeflogen, um sein Team zu unterstützen. Er zeigte in allen Aufstiegsspielen eine Bundesliga taugliche Legeleistung.

1. Spiel Tromm gewinnt 3:2 gegen Rastatt / Ein unbequemer Gegner im ersten Spiel!

Am Samstag um 8 Uhr waren dann alle auf dem Weg zur Halle, eine Abkürzung durch Frankreich, kurz französische Luft schnuppern, um dann wieder über die Grenze nach Gersweiler zu überqueren. Jede*r kennt sie, die Halle in Gersweiler: auf den ersten Blick toll zum Schießen, leicht zu legen. Ich denke, es sieht leichter aus, als es real ist. Erste Begrüßungen mit Freunden anderer Teams, bevor man sich auf den Plätzen 1-3 einzuspielen begann, wo um 9 Uhr die 1. Begegnung gegen Rastatt begann. Ein Team, dass man nur schwer einschätzen konnte, eine Niederlage würde aber womöglich das frühe Aus bedeuten. Ein Sieg zu zehn und eine knappe Niederlage brachte zunächst leider nur ein 1:1. Natascha und Marcel, die schon gemeinsam mit Konstantin das Triplette gewonnen hatten, konnten auch im Doublette überzeugen und holten den zweiten Punkt.  Kurze Zeit später gewann unser Youngster-Team David und Luis überzeugend den dritten Punkt, bevor das dritte Doublette leider abgegeben wurde.

 2. Spiel 0:5 gegen Saarbrücken / Das Spiel gegen den Favoriten!

Im zweiten Spiel gegen das stark besetzte Saarland, beugte man sich vielleicht dem Gegner zu schnell, wusste keine Antworten, um das Spiel zu drehen. Ein Manuel Strokosch, der ohne große Anstrengung nahezu keine Kugel verfehlte, war für das Saarland als frisch gebackener Bronze Gewinner der Tete a Tete EM in Italien immer ein Garant für Punkte und das nicht nur gegen uns Hessen. Am Ende konnte er 9 von 10 Partien gewinnen.

3. Spiel 3:2 gegen Dresden / Das Spiel, das alle gewinnen müssen!

Nach der Enttäuschung wieder ins Spiel zurück finden. Gegen Dresden war man Favorit. Aber gerade das ist oft schwierig. Die Spieler*innen überzeugten alle in den wichtigen Momenten und gewannen, wie schon in der 1. Begegnung wieder knapp 3:2.

Legen oder schießen? Meist wurde am Wochenende richtig entschieden.

4. Spiel 4:1 gegen Berlin / Das entscheidende 1. Spiel am zweiten Tag!

Die Berliner gewannen am ersten Tag ihre drei Spiele klar mit 4:1 und benötigten nur noch einen Sieg für den Aufstieg. Den Trommer Spieler*innen sah man an, wer aufsteigen will, muss erst mal gegen sie gewinnen. Voller Motivation konnte nach spannenden Begegnungen ein klarer Sieg eingefahren werden. Nach dieser Runde hatte man es nun selbst in der Hand und konnte den Aufstieg mit einem weiteren Sieg beschließen. 

5. Spiel 4:1 gegen Hamburg / Das schwerste Spiel!

Eine besondere Begegnung war letztendlich das Spiel gegen Hamburg, da die Hamburger aussichtslos zurücklagen. Ich erinnerte mich an das Mentaltraining der letzen Woche in Bibertal, wo ich lernte, eine Trainingsleistung mit der Leistung im Turnier zu vergleichen, sei ein Vergleich von Äpfel und Birnen. Ein Dilemma, denn die Tromm steckte genau in solch einer Situation im letzten Spiel. Hamburg konnte extrem locker aufspielen, holte mal einen Fünfer und hielt sämtliche Spiele lange offen, bevor doch ein deutlicher Sieg gelang.

David bedankte sich beim SV Siemens Mühlheim mit einem Gruppenfoto 

Die Tromm ein Team!

Die Mannschaft ist ausgeglichen besetzt, mit Natascha,  eine der besten Boulespielerin Deutschlands. David, Konstantin, Marcel und Luis werden das Team auch sportlich weiter voranbringen, sollten sie ihre Stärken ausbauen. Viel Erfahrung bringt Loic mit, der an beiden Tagen das Team und insbesondere die jungen Spieler hervorragend motivieren konnte. Norbert schafft es immer wieder die richtigen Teams zusammen zu stellen und konnte auch spielerisch einen tollen Beitrag leisten.

An der Seite von Ellen Bär, konnte ich alle Spiele der Tromm verfolgen. Ellen, die nicht eingesetzt werden musste, nutzte allerdings jede Gelegenheit, um sich für einen möglichen Einsatz vorzubereiten. Eine starke sportliche Einstellung! Sie versorgte das Team in den richtigen Momenten mit Nervennahrung, was insbesondere gegen Dresden und Hamburg den ein oder anderen Punkt rettete. Die Mannschaft dankte ihr das mit erfolgreichen Spielen.

Gruppenfoto mit Fans und Spieler*innen nach dem erfolgreichen Aufstieg.

 

Danke auch an die Freunde und Mitglieder des Vereins, die vor Ort waren.

Wir sind alle gespannt wie es weitergeht! Danke an alle für das tolle Wochenende.

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Petanque Bundesliga.

Für den HPV Leistungssport!

Frank Lückert