22.04.2009: GP von Frankfurt (mit Ausrichterbericht)

77  Mannschaften, Sonnenschein, tolle  Spiele, rundum   gute  Stimmung:  Boule-Herz, was willst Du mehr! Der Große Preis am 19. April stand (trotz unerwarteten Baulärms) unter einem guten Stern und hätte  kaum besser verlaufen können. Um zehn Uhr morgens  wurde  der  erste Punkt gelegt,   ereignisreiche zwölf  Stunden   später  der letzte Treffer  beklatscht.  Mit Einbruch der Dämmerung standen   Philipp  Schmidt aus Lützelsachsen und Sascha Wagner   aus  Sandhofen  als würdige Turniersieger fest. Sie   hatten dem  Neu-Bornheimer Markus  Sigusch und  Roland Clark aus dem bayerischen Bürgstadt im Finale keine  Chance gelassen.  Dritter   wurden  die Teams Florian   Kreutz (Herxheim) / Norbert  Berm  (Berlin) und Kader Amrane  (Gründau) / Stefan  Mareinfeld  (Wächtersbach).

Nach dem Turnierausfall des Vorjahres sollte es dieses Mal besser  klappen. Und es klappte  besser – viel  besser.

Schon der Aufbau am Samstagmittag flutschte, und auch am Sonntagmorgen  ging alles flott.  Es gab 120 belegte Brötchen, kannenweise  Kaffee, Sekt  und Pastis – sozusagen die Grundversorgung des Boulespielers. Bier  und Bockwurst offerierte der  Kiosk,  Salat und  Spaghetti  bot der Pizzabäcker an. Das klappte  problemlos. Selbst die  Software  für die Turnierleitung spielte  mit, und so konnten die Gäste kommen.

Ungewiss  war allerdings, wie viele  Boulespieler uns den Turnierausfall des  Vorjahres  verübeln und sich am ungewöhnlich frühen  Termin Mitte April stören würden.  Das Ranglistenturnier  war 2008 immerhin schon zum zweiten  Mal ausgefallen, und  zuvor luden wir immer erst für  Mitte oder Ende Mai   ein.Optimistisch stimmte, dass    es  mit  rund 220 Mannschaften am Vorsonntag auf der  Darmstädter Mathildenhöhe einen Rekordbesuch gegeben  hatte. Offensichtlich   dürsteten die Leute  nach dem langen Winter  nach Boule unter  blauem Himmel.  Das   führte sogar dazu, dass  einige  Frankfurter schon  mehr als  128 Mannschaften erwarteten und  logistische Probleme befürchteten. Aber ganz so  viele Teilnehmer waren es dann doch nicht.  Mit 77  Teams   lag das Feld etwa auf dem langjährigen Niveau. Es  scheint, als habe der  Große Preis einen recht festen Stamm an Sympathisanten  aus  dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet, zu dem sich dieses  Mal noch Spieler  aus Baden-Württemberg, dem Saarland und auch aus Belgien  gesellten.

Für  die Sammler von Ranglistenpunkten hätten es  allerdings noch vier  Mannschaften mehr sein dürfen, dann hätten sie mehr Punkte einheimsen können. Zu dem  – nur in dieser  Hinsicht – bescheidenen Ertrag trug auch bei, dass  lediglich  ein hessischer Spieler zu  den besten  vier Teams gehörte – eben Markus  Sigusch. Aber wenigstens  auf den folgenden Plätzen  im A-Turnier  und   in den Turnieren B, D und C schieden  die Hessen besser ab.

Spieler des  FPC waren übrigens nirgendwo unter den Besten. Aber das  war auch gut so: Denn die  Besten standen an diesem Tag  hinterm Tresen   oder  leiteten das Turnier.

Dieter Schwöbel