18.09.2012: Rückblick auf die Deutsche Jugendmeisterschaft 2012 in Ratingen
Deutscher Meister Minimes
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3. Platz Minimes / Team Hessen2 mit Justin Engel, Robin Zimmer und Tim Steinbarth
Sieger B-Turnier Minimes / Team Hessen3 mit Tim Scherer, Alexander Heck und Maxi Kubatlija Cadets 3.Platz B-Turnier / Team Hessen3 mit Ann-Katrin Hartmann, Marco Heß und Nico Lamm Sieger B-Turnier Juniors / Team Hessen2 mit Simon Buse, Paul Becker und David Hauck 3. Platz im Tireurwettbewerb durch Luis Maecker Dann noch 2 hervorragende 5.Plätze im A-Turnier mit dem Cadet Team Hessen2 (Hennes Dillmann, Anna Scherer und Fabienne Baier) und dem Junior Team Hessen1 (Ann-Katrin Weißbäcker, Lorenz Buse und Luis Maecker) erspielt. |
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Es hat einfach alles gepasst. Super Gelände, eine souveräne Turnierleitung, der Ausrichter PUR Lintorf hat ein perfektes “Drumherum“ geschaffen und auch das Wetter war bombig. Eine DM so wie man sie sich als Gast und Spieler wünscht. Und dann noch meine Hessen. Alle Spieler und Betreuer / Coaches in unseren rot-weißen Polos waren zum Schluß rund um die Finalspiele platziert um unsere Teams durch die Spiele zu begleiten. Und so viele mitgereiste Eltern in Ratingen dabei wie noch wie auf einer DM Jugend. So macht Jugendarbeit einfach Spaß. Wir sind ein Team. | |
Euer Jugendwart sagt danke an alle Spieler, Coaches und Eltern für dieses tolles Wochenende. Ich wollte eigentlich nicht mehr auf einer DM coachen, dies ist normalerweise nicht die Aufgabe des Jugendwartes. Aber manchmal kommt es eben anders als man denkt. Seht es mir deshalb nach wenn ich leider nicht so oft den anderen, bestimmt auch tollen Spielen zuschauen konnte. Im Telegrammstil, stellvertretend für viele ähnliche Situationen bei anderen Teams, ein paar Sätze wie ich als Coach diese DM erlebt habe: Samstag kurz vor 9.00 Uhr, noch ein paar Worte mit dem Team gewechselt, dann einspielen. 9.30 Uhr Anpfiff, Gegner ist NiSa. Aufnahme um Aufnahme wird gespielt, irgendwie kommen meine Kinder nicht ins Spiel, alle Motivation nützt nichts……. Ergebnis 0:13, eine Klatsche zum Auftakt. Die Kinder deprimiert, der Coach nicht weniger. Bloß nichts anmerken lassen, die Kinder wieder aufbauen für das nächste Spiel. Erste Gedanken der Kinder das es so mit dem Finale nichts werden kann. Wieder reden, reden, reden……. Nächster Gegner BaWü, es läuft nur unwesentlich besser. Ein schneller Rückstand, meine Kinder bekommen keine gerade Kugel gespielt, ein Loch nach dem anderen wird geschossen. Was mache ich bloß falsch, warum zeigen die Kids nicht was sie können, was muss ich ändern das die Kids ins Spiel finden…? Alle diese Gedanken schießen mir durch den Kopf, trotzdem den Kindern weiter alles Vertrauen schenken, weiter nach außen cool bleiben. Nützt auch diesmal nichts, wir verlieren zu 4. Endlich Mittagspause, weg vom Spiel, andere Gedanken in den Kopf der Kinder bekommen. Dann ins 3. Spiel, Gegner NRW. Wieder reden, reden und motivieren. Nur keine negativen Gedanken rückwärts, die Kinder wissen selbst das sie bisher Schrott gespielt haben. Jetzt nur nach vorne denken, wir einigen uns darauf, das nur die jeweils nächste Kugel wichtig ist, nichts weiter. Und irgendwie, Kugel für Kugel wird es besser. Viel reden, jetzt eher offensiv spielen, wir können ein wenig Druck auf den Gegner ausüben. Am Ende ein knappes 11:10 nach Abpfiff, den Sieg mit der Brechstange erkämpft, aber das Tor zur Finalrunde noch nicht zu. Jetzt in das letzte Vorrundenspiel gegen Hessen 3, nur nicht den Gegner unterschätzen. Aber um sicher unter die ersten 8 zu kommen, muss dieses Spiel gewonnen werden. Punkt für Punkt wird erkämpft, mit jeder Kugel mehr Sicherheit im Spiel. Endlich zeigen meine Kids auch das sie wollen. Aufatmen nach der letzten Kugel, zu 8 gewonnen, Viertelfinale erreicht. Dann gegen 19.00 Uhr, nach bereits 9 Stunden Boule ab ins ¼ Finale gegen den LV Nord. Zwischendurch natürlich wieder viel Motivationsarbeit gehabt, versucht den Spaßfaktor mehr in den Vordergrund zu bekommen. Und siehe da, fast als wäre ein anderes Team auf dem Platz spielen die auf einmal richtig gutes Pétanque, schnell ist eine akzeptable Führung heraus gespielt. Selbst eine unglücklich geschossene eigene Kugel für 4 beim Gegner wird jetzt nur belächelt. Lara als Millieu schießt einfach nach, öffnet das Spiel wieder und legt dann locker mit der letzten Kugel den Punkt. Ein Spielzug der vor Selbstsicherheit nur so gestrotzt hat. Endlich Zeit für den Coach ein Spiel auch ein wenig zu genießen. Wir gewinnen zu 6, Halbfinale. Halbfinale am Sonntag früh, wieder gegen BaWü, unseren 2ten Gegner aus der Vorrunde. Aber heute stand ein ganz anderes Hessenteam auf dem Platz. Konsequent die erste Kugel gut gelegt, sauber und präzise geschossen, gut nachgeschossen oder nachgelegt vom Milleu. Aufnahme für Aufnahme, gewonnen zu 5. Der Coach hat dieses Spiel einfach nur genossen, da haben die drei mich nicht wirklich gebraucht. Finale! Nebenan geht gerade das andere Halbfinale zu Ende. Niedersachsen, von denen wir gestern eine Klatsche kassiert haben, ist unser Finalgegner. Da kommt ein "Schade" von meinen Kindern, die hätten gerne Hessen 3 als den vermeintlich leichteren Gegner gehabt. Meine Antwort darauf: Nichts ist wie es gestern war und heute ist das unser Tag, ihr seid heute nicht zu schlagen…..Wieder vorher das ganze Teamgebabbel, dann voller Selbstvertrauen ins Spiel. NiSa legt mit einer fünfer Aufnahme los. Ein kurzes Schlucken bei mir, aber anders als gestern schlägt mein Team sofort zurück. Nach der 2. Aufnahme 5:5, diesmal zeigt NiSa Wirkung. Ich denke das haben die sich anders vorgestellt. Dann wogt das Spiel hin und her, Brian legt wie ein “Engel“, Paul schießt in dieser Phase alleine 3 carreau sur place, Lara erledigt souverän den Rest, egal ob zu legen oder zu schießen ist. Adrenalin pur beim Coach, das Spiel ist hochklassig, offen bis dahin. Dann kommt eine Aufnahme in der wir konsequent durchschießen, am Ende 2 Punkte am Boden, die 12 auf der Uhr. Boule vom “Feinsten“ und Eindruck beim Gegner hinterlassen. Danach noch einen Punkt zugelassen, dann aber das Spiel zugemacht. Gewonnen zu 10. Deutscher Meister 2012, Jubel, Gratulation, Kinderlachen, alle Anspannung fällt ab wie ein Stein, einfach nur glücklich………… Und ich bin unbeschreiblich Stolz auf mein Team. Zum Schluss noch ein Schmankerl, da bekommt man schon ein Gefühl dafür was in Ratingen los war, schaut einfach mal rein: Wenn ich alle Bilder von den mitgereisten Eltern und Betreuern bekommen habe, versuche ich an dieser Stelle ein Fotoalbum einzustellen. Bis dahin, euer Hendryk PS: Nach der DM ist immer vor der DM, das Märchen wird weitergehen. |