01.04.2012: Neues vom DPV Verbandstag – Regeländerungen

Zur Vizepräsidentin für Inneres wurde nach einer Pause erneut Johanna Brauch gewählt, die Wahl Vizepräsident/in Schiedsrichterwesen musste vertagt werden, da keiner der beiden Kandidaten nach drei Wahlgängen die erforderliche Stimmenmehrheit erhielt und die DPV-Satzung dafür bisher keine Regelung vorsieht.

Entschieden wurde das die §§ 1 und 2 der Satzung geändert werden, da sie nicht mehr zeitgemäß sind.

§ 1 Name, Rechtsform und Sitz

bisher:

(5) Der DPV ist parteipolitisch und weltanschaulich neutral.

lautet nun:

Der DPV bekennt sich zu einem humanistisch geprägten Weltbild, er dient der Wahrung und Förderung der ethischen Werte im Sport und fördert das bürgerschaftliche Engagement. Er vertritt den Grundsatz religiöser und weltanschaulicher Toleranz sowie parteipolitischer Neutralität. Er tritt rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestreben sowie jeder Form von Gewalt entschieden entgegen.

§ 2 Zweck und Aufgaben

wurde folgendermaßen erweitert:

i) die Förderung von Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport;

fanny_ostheim.jpg


Im Zuge dieser Änderung wurde die traditionelle Fanny (siehe Bildbeispiel) sehr kritisch diskutiert und für nicht mehr mit der Satzung vereinbar erklärt. Auch auf der nächsten hessischen Jahreshauptversammlung wird dieses Thema ausführlich besprochen werden. Da diese jedoch erst im Februar nächsten Jahres stattfindet, jedoch unverzüglich zu handeln ist, hat der hessische Vorstand als Übergangslösung bis dahin folgendes beschlossen:

Alle Lizenzpflichtige hessische Veranstaltungen wie Liga, Qualis und Ranglistenturniere werden bei einem Punktestand von 1:1 beginnen. Als positiven Nebeneffekt verspricht sich der Vorstand, dass diese Veranstaltungen dadurch auch zügiger durchgeführt werden können. Die notwendigen Regeländerungen in der Liga-, Quali- und Ranglistenordnung werden von den jeweiligen Obleuten in den nächsten Tagen vorgenommen und gelten ab sofort. Premiere wird beim Stoppelhopserturnier in Haingründau sein.

Ausrichtern von kleineren lizenzfreien Turnieren wird ebenfalls nahegelegt, zukünftig auf die Fanny gänzlich zu verzichten. Wer dies nicht möchte sollte die Fanny unbedingt entweder gegen neutrale Figuren austauschen, oder zum traditionellen Hinternküssen beide Geschlechter anbieten, z.B. Barbie und Ken, welche problemlos und kurzfristig über jeden Spielzeughandel zu beziehen wären. Der Vorstand warnt ausdrücklich davor dieses Thema zu verharmlosen. Ratgeber dazu gibt es bei allen Landessportbünden oder beim DOSB:

www.dosb.de/fileadmin/fm-dosb/arbeitsfelder/dsj/sexualisierte_gewalt_rechtsfragen.pdf

 

Sorgenvoll wurde die Entwicklung im Jugendbereich auf dem DPV Verbandstag besprochen von den derzeit cirka 17000 Mitgliedern sind lediglich 5,8% Jugendliche und die Zahlen sind insgesamt eher rückläufig. Lediglich zwei Bundesländer, darunter Hessen, konnten einen Zuwachs verzeichnen. Löbliche Erwähnung fand Hessen auch im Schiedsrichterwesen, die Durchfallquote bei der Abnahme der Schiedsrichterprüfung ist aufgrund der neuen gesamtdeutschen Prüfung enorm gestiegen, Hessen liegt mit einer Quote von 9 : 14 deutlich vor den anderen Bundesländern.