Eine Scheune voller zufriedener Hessenkinder!

Wir befinden uns im Jahre 2019 n.Chr. Ganz Hessen ist von einer Kälte überzogen, die das Boulespiel verhindert… Ganz Hessen? Nein! Eine von 17 hessischen NachwuchsboulerInnen eingenommene Scheune im nördlichen Mittelhessen hört nicht auf, dem boulistischen Winterschlaf Widerstand zu leisten.

17 Hessenkids der Altersklassen Minimes und Cadets trafen sich Mitte Februar 2019 zur vierten Auflage des HPV-Kinder- und Jugendseminars in der Boulescheune in Kirtorf. Pünktlich um 10.00 Uhr begannen die ersten Aufwärmübungen und nach einem gemeinsamen Einspielen wurden die Fahrer/Eltern verabschiedet und die jungen Kugelwerfer in Kleingruppen auf die verschiedenen Übungen verteilt.

Indoor-Übungen

Die alten Balken der Scheune haben sich bestimmt gefreut, nach einem Jahr Pause wieder so viel Action und lautes Kinderlachen vernommen zu haben. Abwechslungsreich ging es durch den Vormittag bis gegen 13.00 Uhr der Pizzablitz einschlug und für eine etwas längere Unterbrechung im warmen Aufenthaltsraum sorgte.

Pizzablitz

Nach der verdienten Stärkung wurde aufgrund des frühlingshaften Wetters die Location gewechselt und es ging nach einem kleinen Spaziergang von der kalten Scheune zum sonnigen Bouleplatz des Kirtorfer Boulevereins. Die unterschiedlichen Beläge wurden nun ausgiebig bespielt bis die gemeinsame Erklimmung des angrenzenden Steilhanges anstand. Getreu dem Motto „der Berg ruft“ wurde der bewaldete Hang in Windeseile und überwiegend verletzungsfrei sowohl rauf als auch wieder runter durchforstet. Hier hat sich gezeigt, dass das Konzept dieser Veranstaltung in allen Belangen aufgeht, denn die hessische Boulejugend hat hier ganz toll zusammengearbeitet und die Jüngsten wurden fürsorglich von den Älteren durch den nicht ganz einfachen Rutschparcour begleitet.

Freilandübungen

Vor dem Ausspielen des Königsstuhls (unter Beobachtung der hiesigen Dorfjugend) wurde noch die Eistruhe des benachbarten Supermarktes geplündert (unter Beobachtung der Kassiererin) und auch die am Boulodrôme vorhandene Rutschbahn zog die TeilnehmerInnen des Öfteren in ihren Bann.

 

 

 

Rutschbahngrüße ins HPV-Land

Nach dem leckeren Abendessen mit Nudeln und Boulonesesauce war für die meisten der Kids chillen angesagt. Wer noch Kraftreserven verspürte, meldete sich für das obligatorische „MiniMax- Supermêlée -Nocturne“ an, das in drei Runden mit wechselnden Partnern aller vor Ort verbliebenen Erwachsenen seinen geheimen Sieger fand. Nach einem anstrengenden und ereignisreichen Tag schafften es die Betreuer, dass alle Kids ohne allzu großen Kummer durch die Nacht kamen (Danke, dass sich hierfür auch der große und kleine Wagen bei der notwendig gewordenen Spontannachtwanderung am Sternenhimmel zeigten).

Die kalte Nacht wurde durch das (freiwillige) vorfrühstückliche Aufwärmprogramm von Paul beendet. Nach dem leckeren Frühstück mit vielen selbstgemachten Marmeladen und frischen Eiern von Lothars glücklichen Hühnern fand der morgendliche Pflicht-Aufwärmlauf statt, an dem alle Kids ohne Murren teilnahmen: während letztes Jahr die Laufwege noch verschneit waren ging es diesmal durch das sonnige Kirtorf. Zwei weitere Kinder trafen vor der Einschreibung ein und einer verabschiedete sich (war diesmal ganz schön langweilig bei der SGE, gell J), so dass 18 Kids um den Wanderpokal des Kirtorfer Scheunencups spielten.

Die Teilnehmer des 4. Kirtorfer Scheuen-Wander-Cups

Nach zwei Runden Supermêlée und einer Mittagspause mit Pommes und gegrillten Lammbratwürstchen wurde das Turnier auf dem deutlich wärmeren Bouleplatz unter den Augen der vermehrt eintreffenden Eltern fortgesetzt.

Turnierleiter Jens ruft die Runde 3 aus

Nach der Vorrunde stieg die Spannung, wer es ins Finale geschafft hat. 4 Kinder hatten die Vorrunde ohne Niederlage überstanden und waren somit für das frei geloste Finale qualifiziert.

 

 

 

Verkündung der Finalisten

Leila und Eileen setzten sich dabei in einem spannenden Endspiel Punkt für Punkt von Vanessa und Max ab, doch gute Legekugeln brachten das Mixte-Team in der Mitte des Spiels nach 1:7 ebenfalls Punkt für Punkt wieder nach vorne. Bei 8:7 brachte ein überraschender Terrainwechsel von Max dann mit einem 5er die erste hohe Wertung des Spiels für das Mädels-Team, die aber mit einem 4er vom Mixte-Team nervenstark gekontert wurde. 12:12 Gleichstand und knisternde Spannung pur vor der entscheidenden Aufnahme, die dann von Leila und Eileen gewinnbringend zum Sieg gebracht wurde. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger Leila und Eileen (beide Dreieichenhain) und die Zweitplatzierten Vanessa und Max (Dreieichenhain/Dieburg) sowie an Felix (Petterweil), für den es als Vorjahressieger dieses Jahr als Fünfter der Vorrunde zum dritten Platz im Gesamtklassements reichte.

 

So sehen Sieger aus – Max, Vanessa, Eileen, Leila, Felix (v.l.n.r.)

Was bleibt ist mein Dank an alle Unterstützer dieser Veranstaltung: Renate und Lothar für die einzigartige Location, Birgid und Günther für die Orga der Küche und des Aufenthaltsraumes, Paul, Jens und Hendryk für die boulistischen Trainingseinheiten, den Eltern, Großeltern und Vereinsbetreuern für die Kuchenspenden sowie die Bring- und Holdienste und vor allem den Kids für das konzentrierte Mitmachen und das unglaubliche Engagement und Durchhaltevermögen – bis 2020 an gleicher Stelle!

Wir sehen uns spätestens am 24.03.2019 in Dreieichenhain zum ersten Ligaspieltag der „Jugendliga überregional“, bei der Hessen dieses Jahr mit insgesamt 7 – zum Teil vereinsübergreifend equipierten – Teams an den Start geht.

Euer Boni
(Obmann für die Jugendarbeit im HPV)